Finalisten 2025

ZKB Pionierpreis Technopark 2025

Ex Nunc Intelligence

Ex Nunc Intelligence entwickelt eine KI-gestützte Software, die den Zugang zu juristischem Wissen und dessen Verwaltung für Fachleute und Laien gleichermassen vereinfacht. Das Legal-Tech wurde im September 2023 von der Anwältin Kyriaki Bongard und der Ökonomin Zoé Berry gegründet – beide Gründerinnen sind Spezialistinnen für Steuern und Finanzen. Durch die Kombination verschiedener fortschrittlicher KI-Modelle mit einer intelligenten Datenarchitektur entwickelt sich die Plattform von Ex Nunc Intelligence ständig weiter und integriert kontinuierlich die neuesten KI-Entwicklungen. Die Vision des Start-ups ist der Aufbau eines transformativen, netzwerkbasierten juristischen Ökosystems. Dieses ermöglicht eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Experten und Laien und erleichtert die Orientierung in komplexen juristischen Fragestellungen – bei gleichzeitiger Einhaltung höchster Datenschutzstandards. Auch die Jury des Pionierpreises würdigt diesen innovativen Ansatz.

Jurymitglied Lothar Thiele zeigt sich beeindruckt: “Ex Nunc Intelligence hat mich nachhaltig begeistert, weil die Plattform des Legal-Techs auf herausragende Weise verschiedene Klassen von Algorithmen, Methoden zur Datenkuration und mehrsprachige generative KI kombiniert. Damit setzt das Start-up neue Massstäbe bei der Bereitstellung von handlungsrelevantem Rechtswissen sowohl für Juristinnen und Juristen als auch die breite Bevölkerung.”

Irmos Technologies

Irmos Technologies revolutioniert die Erhaltungsplanung von Infrastruktur durch den Einsatz massgeschneiderter, kosteneffizienter Sensoren. Das ETH-Spin-off wurde im Februar 2023 von Panagiotis Martakis, Christos Lataniotis und Cyprien Hoelzl, die ihre Doktortitel an der ETH Zürich erworben haben, sowie Yves Reuland, der an der EPFL promovierte, gegründet und schaffte innerhalb eines Jahres den Sprung von der Forschung zur Marktreife. Die fortschrittliche Software des Start-ups übersetzt Schwingungen in wichtige Schadensindikatoren und Achslasten für Brücken und andere Bauwerke und liefert in Echtzeit verwertbare Einblicke in den Zustand der Struktur eines Bauwerks und die tatsächlichen Verkehrsbelastungen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz unterstützt Irmos Technologies Infrastrukturbesitzer dabei, sicherzustellen, dass Eingriffe sowohl zeitnah als auch kosteneffektiv erfolgen.

Jurymitglied Michelle Tschumi fasst die Stärken von Irmos treffend zusammen: “Irmos überzeugt durch das herausragende technologische Know-how des Teams, das tief in der Forschung verwurzelt ist und eine ausserordentliche Expertise in der strukturellen Überwachung komplexer Infrastrukturen mitbringt. Besonders beeindruckend finde ich ihre intelligente Kombination aus kosteneffizienten Sensoren und leistungsstarken Algorithmen, die eine präzise und vorausschauende Wartung ermöglichen.”

Nanoflex Robotics

Nanoflex nutzt Magnetfelder, um die Spitzen von endovaskulären Instrumenten präzise zu dirigieren. Die Technologie ermöglicht Neuroradiologen eine exakte Steuerung während der Behandlung. Über eine benutzerfreundliche Steuerkonsole können Ärztinnen und Ärzte die Form der Gerätespitze verändern und sie in jede Richtung bewegen, was die Durchführung endovaskulärer Eingriffe erheblich vereinfacht und sicherer macht. Die Technologie des ETH-Spin-offs ermöglicht ausserdem eine sichere Remote-Verbindung für ferngesteuerte Thrombektomien – unabhängig von geografischen Barrieren – wobei sich nur Patienten und Magnetfeld am gleichen Ort befinden müssen. Transport- und Wartezeiten für endovaskuläre Interventionen werden dadurch drastisch reduziert und lebensrettende Massnahmen können schneller durchgeführt werden. Das 2021 von Matt Curran, Dr. Christophe Chautems und Prof. Bradley Nelson gegründete Medtech ermöglicht somit auch ferngesteuerte Behandlungen in kleineren oder ländlichen Krankenhäusern.

“Nanoflex Robotics erschliesst das Potenzial der Telemedizin, indem es Ärztinnen und Ärzten in der Peripherie ermöglicht, mehr Patienten schneller und effizienter mit Thrombektomien zu behandeln. Das Innovationspotenzial dieses Projekts hat mich sofort fasziniert”, erläutert Emanuela Keller, Mitglied der Pionierpreis-Jury.